Radikaler Journalismus:
OCG – doch kein relevantes Thema?
Sonntag, 23.06.2019
Seit Mitte Mai, also gut vier Monate nach dem ultimativen Einfordern von Saseks 16 Antworten, ist es soweit. Mirko Drotschmann alias MrWissen2Go hat Sasek mitgeteilt, dass die geplante Sendung von „funk“, dem Medien-Netzwerk von ARD und ZDF, doch nicht gemacht werde, da OCG kein relevantes Thema sei. So also wirtschaften die Medien und Journalisten des öffentlichen Interesses wieder einmal mehr mit der Zeit und Arbeitsleistung anderer. Hier darum noch eine abschließende Sendung mit einem Brief von Ivo Sasek an MrWissen2Go.
Walzenhausen, 16.5.2019
Sehr geehrter Herr Drotschmann
Auch in Ihrem Brief an mich erzeigen Sie sich wieder, wie immer, als scharfsinniger Beobachter, Klardenker und Analytiker. Sie konnten wieder mühelos jede Schwachstelle ausfindig machen und diese auch wortgewandt dokumentieren. Wie schön, wenn Sie diese schier göttliche Gabe auch einmal auf Ihre Berufskollegen in den eigenen Reihen anwenden würden. Sie haben mich nach den perfekten Massstäben des hochgelobten Presse-Codex bemessen. Wie Sie aus meinen zahlreichen Veröffentlichungen leicht ersehen konnten, betreibe ich Kla.TV aus keinem 2. Grund, als darum, weil sich die gesamte Mainstream-Presse mir gegenüber seit Jahrzehnten genauso verhält, wie Sie es als »problematisch und justiziabel« beschrieben haben. Jene aber, sie sind doch die Leute mit den Presseausweisen und ich, wie Sie mich gerne verunglimpfen, bloss der «Laien-Prediger». Allein im Jahr 2018 hatte ich über 80 Medienangriffe von dieser Gilde zu erdulden – in keinem einzigen Fall wurde ich über die verleumderischen Inhalte vorweg informiert. In keinem einzigen Fall wurde mir vorab ein Einsichtsrecht oder hernach eine Plattform zur Gegendarstellung oder Verteidigung gegeben. Seit Jahrzehnten läuft das ausnahmslos so! Ich durfte zwar in genauso aufwendiger Weise wie bei Ihnen innert 3-5 Tagen schriftlich Stellung nehmen, aber noch nie – und dies, wie gesagt seit Jahrzehnten – wurden meine aufwändigen Antworten auch nur im Ansatz berücksichtigt. Ich habe m. a. W. wochenweise umsonst gearbeitet … Und wenn je irgendetwas von mir verwendet wurde, dann entweder in einem völlig entstellten, verdrehten Sinn, oder zumindest versehen mit entstellenden Unterlassungen oder verfälschenden Beifügungen usw. usw. Ist all solches, was mir ja im Rahmen der OCG widerfuhr, tatsächlich nicht relevant genug, um darüber zu berichten? Und meine Antworten, sprich Berichtigungen, waren es alle auch nicht? Die OCG hat seit 1983 Tausende von Menschen mit sozialen Problemen auf eigene Kosten wiederhergestellt. Dies hat noch nie Erwähnung in den Medien gefunden. Wo dann beginnt eigentlich wahrer Journalismus, wenn nicht hier? Alle meine Unternehmungen mit Kla.TV, S&G, aber auch AZK sind einzig Akte vereinigter Notwehr gegen uns angreifende »Qualitäts-Medien«, denen Sie sich offenbar bedenkenlos einverleiben konnten. Warum versagt Ihr sonst so klarer Verstand, Ihre Wahrnehmungsfähigkeit und auch Scharfzüngigkeit auf der Stelle, sobald es um Kollegen und Kolleginnen Ihresgleichen geht? Was meine/unsere mangelhaften handwerklichen Künste und eklatanten Mängel betrifft, tut es mir/uns leid, dass wir Sie enttäuscht haben. Wir sind halt alles berufstätige Leute, die sich nur am Feierabend, in der Freizeit und im Urlaub gegen die ständigen Verleumdungen Ihrer Kollegen und Kolleginnen zur Wehr setzen können. Uns fehlen dabei »professionelle Mirkos« … Daher erneuere ich zum Schluss mein Angebot an Sie – das erste war ja nicht nur allein ein kleiner Scherz … Sie wären tatsächlich der richtige Mann, um hier einmal tüchtig aufzuräumen. Sie würden das ganz in unserem Sinne hinkriegen: locker und ohne jeden Anflug terroristischer Ambitionen. Sie würden als unvergesslicher Journalist der Gerechtigkeit in die Annalen dieser Zeitgeschichte eingehen. Sie würden mit echter Liebe geliebt und geschätzt, nicht bloss von einer völlig ungerechten Machtlobby und einem medienverblendeten Fanclub hochgejubelt. Doch nun muss ich weiter, habe an sich gar keine Zeit für so lange Briefe – am allerwenigsten, um Antworten auf Briefe mit vielen verfänglichen Fragen zu geben, wie ich es einmal mehr vergeblich getan habe Ihren 16 Fragen gegenüber … Ich habe mir dennoch viel Zeit für Sie genommen – obgleich Sie mit ein und denselben Fragen wieder gekommen sind, wie ihre 80 Angreifer-Kollegen von 2018 mit all ihren Verleumdungen.
In Liebe, Ivo Sasek